Exhibition at Galerie Stefan Roepke

Gonzalo González
"La luz de la noche"
14.03. – 17.04.2003
Galerie Stefan Röpke– St.-Apern-STraße 17-21 – D-50667 Köln – Tel +49 (0) 221 - 255559

Gonzalo González, geboren 1952 auf Teneriffa, ist der bekannteste kanarische Künstler seiner Generation. Er steht in der Nachfolge berühmter Künstler, die die Kanarischen Inseln der Kunstgeschichte hinzugefügt haben, wie Jorge Oramas und Oscar Dominguez, Manolo Millares und Cesar Manrique.

Nicht immer war der Mensch in González' Bildern abwesend. In der Serie "Marginalizados" thematisierte er Einsamkeit und Leiden des Menschen. Seine Randfiguren, mehr anonyme Opfer ihres eigenen Schicksals als sozialer oder politischer Umstände, sind mit expressionistischer Geste in neofigurativer Technik gezeichnet. Die Landschaft, die nun an Stelle der menschlichen Figur getreten ist, zeichnet sich durch dieselbe Anonymität aus, durch eine Allgemeinheit, die jede Zuordnung zu lokalisierbaren Orten ausschließt und nur im Bildnerischen ihre Realität findet.

Die Dominanz der Natur seines Lebensraumes spiegelt sich in González' Werken wider, die in großartigen Szenerien das Realistische mit dem Mystischen verknüpfen. Die Kräfte der Natur treten ungebrochen in Erscheinung, nicht statisches Bestehen sondern permanente Bewegung strömen seine Bilder aus. Die unwirtliche Landschaft wird durch Feuer erleuchtet und durch Wind verwüstet. Durch eine bizarre Mischung aus Melancholie und Chaos wird eine Dramatik erzeugt, die Assoziationen vom Verschwinden der Zivilisation und mit ihr des Menschen auszulösen vermag.

In der Serie der "Nocturnos" erhält Schwarz als Farbe des Lichtes eine völlig neue Qualität, die an die Tradition der obskuren gedeckten Farben in ihrer Thematisierung durch Velazquez und Goya, später dann durch Tàpies denken läßt. Alle Schattierungen und Variationen, alle Veränderungen in Tiefe und Intensität, die Schwarz zu bieten hat, werden meisterlich ausgeschöpft. Der Raum der Nacht erhält geradezu barocke Qualitäten.